2010 Aktivitätenbericht

Im Juni 2010 haben wir auf unserer 63. Hilfsgüterreise mit dem 93. Sattelschlepper die1000-ste Tonne Hilfsgüter nach Rumänien gebracht! Alle Sachen wurden durch uns direkt plaziert, bzw. direkt den Bedürftigen übergeben.
Doch nun der Reihe nach…

Die Schwerpunkt unserer Aktivitäten waren in diesem Jahr die Orte
Raducaneni und Pildesti in äussersten Osten Rumäniens
Câmpulung Moldovenesc und Poiana Micului in der Bucovina (Nordosten)
Bei den Projekten in Baia Mare und Kolto stellten wir bei unseren Kontrollbesuchen fest, dass sie sich nach der stufenweisen Uebergabe der Leitungen an Verantwortliche vor Ort, weiterhin positiv entwickelt haben. Der Kindergarten und weitere Projekte sind die besten Beweise dafür, dass eine Anfangsunterstützung, gepaart mit Durchhaltewillen, auch in Rumänien zum gewünschten Ziel führen kann.

Nachdem Ende 2009 in zwei Aussendörfern von Raducaneni je ein renovierter und ein neuer Kindergarten den Betrieb aufnehmen konnten, widmeten wir uns 2010 hauptsächlich der Renovation des Halbtages-Kindergartens im Dorfzentrum. Nachdem die wichtigsten Teil in Gebäudeinnern funktionstüchtig repariert waren galt unser Augenmerk der Gestaltung des Vorplatzes. Unser Drängen nach einem Kinderspielplatz (der diesen Namen verdient) hat Früchte getragen! Ausser in diesem Kindergarten wurden noch in weiteren Quartieren (z.B. auch für Roma-Kinder) Spielplätze eingerichtet. Dabei zeigte sich uns einmal mehr, dass die direkten Gespräche mit den entscheidenden Leuten zu positiven Resultaten führen. Selbstverständlich begleiteten und unterstützten wir auch dieses Jahr unsere verschiedenen Projekte organisatorisch und mit Verbrauchsmaterialien.

Auch 2010 konnten wir die Berufsschule in Pildesti vielfältig unterstützen. Organisatorisch ebenso wie z.B. mit einem Sattelschlepper voll mit Ausbildungs- und Verbrauchsmaterial aus der Schweiz. Von ca. 130 Jugendlichen schlossen 31 Mädchen und Burschen im Sommer 2010 ihre 3-jährige Lehre ab. Ab dem neuen Ausbildungsjahr erhielt die Schule den Status eines “Lyzeums”. Die Bemühungen um die Vermittlung von Schulstoff in allgemeinen Fächern, sowie die Einführung der neuen Fächer (EDV, Informatik etc.) haben zu dieser Anerkennung geführt. Trotzdem muss die Schule sich selbst finanzieren, ist also auf die Unterstützungen dringend angewiesen. Unser Ziel bleibt weiterhin dasselbe: Nämlich 20 – 30 Jugendlichen aus extrem armen Familien eine solide berufliche Grundausbildung zu ermöglichen! Als Ergänzug zu dieser Berufsschule wurde im Bezirkshauptort Iasi ein Waisenhaus errichtet. Aktuell ist dieses Haus das Zuhause von 17 Burschen. Von hier aus besuchen sie die öffentliche Schule oder eine Berufslehre. Diese jungen Leute haben hier eine Chance, auf Grund der Obhut und Führung dieses Waisenhauses, etwas Erfeuliches aus ihrem Leben zu machen.

Der Einsatz in den beiden Projekten unserer ehemaligen Studenten in Câmpulung Moldovenesc und Poiana Micului zeitigt Erfolge. So werden in beiden Orten die Aktivitäten durch die Leute vor Ort geleitet, aber von uns noch regelmässig betreut und begleitet.

Wegen der einschränkenden Vorschriften gingen unsere Hilfsgütertransporte mengenmässig zurück. Als Ausgleich dazu haben wir das Beschaffen von Hilfsgütern direkt im Land und die Aktivitäten vor Ort intensiviert. Wir haben auch die Ausbildungsunterstützung ausgeweitet und haben bereits zwei neue Projekte im sozialen Bereich abgeklärt und bestimmt. Zusätzlich zu unseren laufenden Aufgaben werden im nächten Jahr die Renovationsarbeiten am Halbtages-Kindergarten in Raducaneni (Fenster/Türen und Dach) ganz oben auf unserer Prioritätenliste stehen.

Dank der Mithilfe und Unterstützung vieler Gönner und Wohltäter in der Schweiz konnten wir auch in diesem Jahr die Einsätze, die Unterstützungen und die Nothilfe in verschiedenen Bereichen fortsetzen. Dabei haben wir wiederholt gesehen wie wichtig unser Engagement in Rumänien weiterhin ist! Viele Gönner geben uns den Rückhalt dafür, dass wir auch 2011 die Aufgaben bei den Aermsten in Rumänien voll motiviert anpacken.

Januar 2011
Idda-Marie und Karl Kempf-Delacôte